Der Grüne Lavendel wächst im Halbschatten von Korkeichen-, Pinien- und Eukalyptuswäldern und bevorzugt die schattige Nordseite von Böschungen sowie die Ränder von alten Wasserläufen. Er ist auf mageren, steinigen, schieferhaltigen und mineralischen Böden angesiedelt. Seine Wuchshöhe erreicht im Durchschnitt 50–70 cm.
Zur Destillation wird der obere, blühende Austrieb geerntet. Der Erntezeitraum ist von Mitte Mai bis Anfang Juni, wenn die Pflanze bereits zu trocknen beginnt. Der Duft des Grünen Lavendels ist frisch, klar, zitrusartig mit einer Kampfernote. Die Ölausbeute liegt bei durchschnittlich 1 %.
In den letzten Jahrzehnten hat die Anzahl schwerer Infektionen, die durch Pilze ausgelöst werden, bei Patienten mit geschwächtem Immunsystem zugenommen. Schwierigkeiten bei der Behandlung durch Resistenzen, Nebenwirkungen, hohe Toxizität und Überdosierung konventioneller Fungizide fördern die Suche nach alternativen Heilmitteln.
Die Forschergruppe um Mónica Zuzarte hat die Wirksamkeit des ätherischen Öls auf verschiedene Hefe- und Fadenpilze untersucht und die Ergebnisse in der Studie „Chemical composition and antifungal activity of the essential oils of Lavandula virids L’Hér“ (Zuzarte et. al., 2011) vorgestellt.
Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass das ätherische Öl des Grünen Lavendels bei der Behandlung von Pilzerkrankungen, vor allem bei Dermatophytosis und Candidosis, hilfreich sein kann. Dazu sind jedoch noch klinische Studien nötig, um einen praktischen Nutzen der für die Anwendung zu beurteilen.
Kunden, die das ätherische Öl schon verwendet haben, berichten von guten Erfolgen bei der Behandlung von Fuß- und Nagelpilzen.
Daneben besitzt der Grüne Lavendel, ebenso wie der Echte Lavendel, schlaffördernde Eigenschaften. 3 – 5 Tropfen, in Öl gelöst, sorgen bei einigen Kunden für eine erholsame Nachtruhe.